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Universität Leipzig: Nachrichten

Bereich: Organisatorisches, Neugestaltung Augustusplatz, Uni allgemeinSachgebiet: fachübergreifend

Grundstein für Paulineraltar gelegt

 

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Der Erste Universitätsprediger Prof. Dr. Peter Zimmerling vor dem Paulineraltar..Foto: Swen Reichhold / Uni Leipzig

Vor mehr als 100 Gästen fand heute Morgen (2. Dezember) an der Universität Leipzig die Altargrundsteinlegung im Paulinum - Aula/Universitätskirche St. Pauli statt. Der über 500 Jahre alte Altar aus der 1968 gesprengten Universitätskirche St. Pauli war 1993 als Leihgabe der Universität in der Thomaskirche aufgestellt worden und vor wenigen Wochen an den Augustusplatz zurückgekehrt.

Von einem besonderen Moment im Leben der Universität und der Stadt sprach Prof. Dr. Beate Schücking, Rektorin der Universität Leipzig, in ihrer Rede. "Der Altar wurde im 15. Jahrhundert vom Leipziger Dominikanerorden beauftragt, nun steht er wieder auf dem einstigen Klostergelände, das sei 1543 das Gelände der Universität ist. Und er wird erneut Herzstück der Universitätskirche. Unter allen Kunstwerken im Paulinum ist er eindeutig das historisch bedeutendste Stück. Zudem kommt ihm besondere Bedeutung durch seine liturgische Nutzung zu."

Zu der Vielfalt, die die Universität Leipzig ausmache, gehöre als wichtiger Teil der Universitätsgottesdienst. "Ich wünsche mir, dass es nun schnell geht und wir im kommenden Jahr in einem Raum mit wunderbarem Licht, phantastischer Ausstattung und wohlklingenden Orgeln die Eröffnung und in deren Rahmen auch endlich den Einweihungsgottesdienst begehen können. Ich bin mir sicher, dass die Universität hier im Dreiklang Universitätsmusik, Gottesdienste und akademische Festveranstaltungen nach innen wie nach außen eine besondere Ausstrahlung entfalten wird."

Dass bei der Grundsteinlegung nicht alle interessierten Leipziger dabei sein konnten, bedauerte die Rektorin. "Aber wenn man bedenkt, dass es sich um eine Grundsteinlegung auf einer Baustelle handelt und dass wir nicht das ganze Gebäude, sondern nur den Altarraum zur Verfügung haben, ist der Kreis gar nicht so klein. Zur Eröffnung werden zum Glück viel mehr Menschen dabei sein können."

Auch der Universitätsprediger Prof. Dr. Peter Zimmerling bezeichnete die heutige Altargrundsteinlegung als "wichtige Station auf dem Weg zur Inbetriebnahme von Aula und Universitätskirche St. Pauli". Die Universitätsgemeinde freue sich sehr darüber, den Paulineraltar ab kommendem Jahr bei den Universitätsgottesdiensten wieder liturgisch nutzen zu können. Der Altar werde dann eine Verbindung mit den neu konzipierten und mit modernen Materialien gefertigten Prinzipalstücken von Altartisch, Taufstein und Lesepult eingehen. "Am neuen alten Ort kommt der Altar sogar noch besser zur Geltung als in der alten Paulinerkirche. Der Neubau ist heller und schmuckloser. So wird der Altar zum dominierenden Blickfang für den ganzen Raum."

Im Rahmen der heutigen Veranstaltung auf der vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement geleiteten Baustelle wurde eine Schatulle mit mehreren Dokumenten, darunter zwei Urkunden, in eine Fußbodenöffnung direkt vor dem Paulineraltar eingebracht. Die Schatulle enthielt auch eine aktuelle Tageszeitung, eine Paulusmedaille der Stiftung Universitätskirche St. Pauli, eine 10-Euro-Gedenkmünze, die zum 600. Universitätsjubiläum geprägt wurde, je eine Ausgabe der aktuellen Campus-Augustusplatz- und der Restauro-Broschüre sowie aktuelle Euro-Münzen.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung unter anderem mit der Motette "Der Geist hilft unser Schwachheit auf" von Johann Sebastian Bach, zum Abschluss gesungen von einer Abordnung des Universitätschores unter der Leitung des Universitätsmusikdirektors David Timm. Von der Altargrundsteinlegung gab es eine Audio-Live-Übertragung in den Hörsaal 9 des Hörsaalgebäudes, die rund 50 Menschen verfolgten. Der Mitschnitt steht im Internet, ein Video-Beitrag wird dort später ebenfalls veröffentlicht.

Bei dem Altar handelt es sich um einen besonders monumentalen und qualitätsvollen spätgotischen Flügelaltar mit zweifacher Wandlung. Die Maße betragen bei geöffnetem Zustand zirka 4,90 x 4,80 Meter. Die geschlossene Außenseite zeigt zwei Szenen aus dem Leben des Apostels Paulus, dem die Ordenskirche geweiht war. Die immer sichtbare Predella die Bekehrung des Paulus im Zusammenhang mit seinem Damaskuserlebnis, die Alltagsseite die Passion Christi in Form von acht Tafelgemälden, die Festtagsseite schließlich in zentraler Position die Statue des Apostels mit Schwert und Buch, flankiert von acht Reliefs mit einem sogenannten "Jesus-Maria-Zyklus".

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Authors: Universität Leipzig

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