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Wenn die Beine nicht mehr tragen - „Medizin für Jedermann“

Uniklinikum Leipzig Uniklinikum Leipzig (c) LP KB

Öffentliche Vortragsreihe am UKL informiert über Behandlungsmöglichkeiten von Arthrose

Am 2. November lädt das Uniklinikum Leipzig wieder alle Interessierten zu der öffentlichen Vortragsreihe "Medizin für Jedermann" ein. Die Veranstaltung widmet sich dieses Mal der häufigsten aller Gelenkerkrankungen: Arthrose.
Unter dem Motto "Abnutzung im Alter – wenn die Beine nicht mehr tragen" wird Prof. Dr. Andreas Roth, Leiter des Bereiches Endoprothetik/Orthopädie an der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie am UKL gemeinsam mit Dr. Mohamed Ghanem, geschäftsführender Oberarzt der Klinik, über Abnutzungserscheinungen der Hüft- und Kniegelenke sprechen und darüber informieren, was man dagegen tun kann.

 

Im Fokus der Veranstaltung stehen Fragen wie: Was versteht man unter einem Verschleiß der Gelenke (Arthrose)? Was sind die Ursachen für Arthrose an Hüfte oder Knie, und wie wird sie diagnostiziert? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wann wird es Zeit für eine Kunstgelenkersatz (Endoprothese)? Wie hoch sind die Risiken, kann es zu Komplikationen kommen?

In Deutschland leiden etwa fünf Millionen Menschen unter Beschwerden, die durch eine Arthrose verursacht werden. Die Tendenz ist steigend - ein Phänomen unserer älter werdenden Gesellschaft, sagt Prof. Andreas Roth. "Grundsätzlich bekommt fast jeder irgendwann Arthrose. Ob, in welcher Form und wann sich diese schmerzhaft äußert, ist individuell ganz unterschiedlich. Fakt ist, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine behandlungsbedürftige Arthrose entwickelt, mit dem Alter zunimmt", so der Endoprothetik-Spezialist. Bei langjähriger intensiver Beanspruchung der Beingelenke z.B. durch sportliche Aktivitäten kann der Gelenkverschleiß auch schon in mittlerem Alter zum Problem werden.

Je nach Schweregrad der Arthrose gibt es gute Therapiemöglichkeiten für gelenkkranke Menschen. "Ziel aller Behandlungsmethoden ist es, die Schmerzen der Betroffenen zu lindern und die Bewegungsfähigkeit bestmöglich wiederherzustellen", so Oberarzt Dr. Mohamed Ghanem.
Das Behandlungsspektrum für Arthrose-Patienten ist breit. Es reicht von abwartendem Verhalten über konservative Behandlungsmöglichkeiten bis hin zu operativen Maßnahmen, d.h. Kunstgelenkersatz. "Auf diesem Gebiet gibt es sehr gute Erfahrungen. Die Hüftendoprothese etwa zählt zu den erfolgreichsten Operationen im gesamten orthopädischen Fachgebiet. Dennoch ist eine Endoprothese immer die letzte Wahl und bedarf einer strengen Indikation", so Dr. Ghanem.

Entscheidet man sich für einen Gelenkersatz, will das gut überlegt sein - denn er birgt Risiken. Als Spezialisten für komplexe Fälle werden Prof. Andreas Roth und Dr. Mohamed Ghanem auch auf diesen Aspekt eingehen. "Von der Infektion bis zur Lockerung des Gelenks - bei Erstimplantationen von Hüft- und Gelenkendoprothesen kann es manchmal zu Komplikationen kommen. Hier reicht die Behandlung von konservativen Methoden bis hin zu komplizierten Wechseloperationen einschließlich Megaimplantaten." Auch diese Eingriffe werden am UKL vorgenommen.

Die öffentliche Vorlesungsreihe "Medizin für Jedermann" erklärt anschaulich und verständlich aktuelle Entwicklungen im Bereich der Medizin. Sie ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen der Versorgung am Uniklinikum Leipzig und gibt Tipps zur Gestaltung eines gesundheitsbewussten Alltags für Patienten und alle Interessierten.

Die nächste Vorlesung findet am 7. Dezember statt. Prof. Dr. Dierk Scheinert, Leiter der Abteilung für Interventionelle Angiologie am UKL informiert dann über moderne Behandlungstechniken bei Gefäßerkrankungen der Beine.

Kurz-Info:
Medizin für Jedermann
Thema: "Abnutzung im Alter - Wenn die Beine nicht mehr tragen"
Mittwoch, 2. November
18.15 bis 19.30 Uhr
Hörsaal im Haus 4
Liebigstraße 20

 

Quelle: Uniklinikum Leipzig

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