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Ein Besuch der Messestadt Leipzig - da darf das nicht fehlern -- ein Zoobesuch

Ein Besuch der Messestadt Leipzig - da darf das nicht fehlern -- ein Zoobesuch (c) LP KB

Bilder zum Zoobesuch in Leipzig

 

Leipzig ist immer eine Reise wert, erst recht wenn man sich außer dem Völkerschlachtdenkmal, den Höfen am Brühl oder der Nikolaikirche noch die wichtigste und immer aktuelle Sehenswürdigkeit ansehen möchte. Besser gesagt, besuchen will. Der zoologische Garten von Leipzig!

Berühmtheit hat er sich schon über sehr viele Jahre erworben. Nicht erst seit der Heimkehr vom Elefanten „Voi Nam“ (Leipzigpost berichtete). Auch über viele Fernsehsendungen, „Tierärztin Dr. Kleist“ oder „Elefant, Tiger & Co“, ist dieser Tierpark besonders bekannt geworden.

In den letzten Jahren wurde und es wird immer weiter stetig daran gearbeitet, die Anlage nicht nur attraktiv sondern auch so weit wie möglich artgerecht auszubauen und zu erweitern.

So trifft man gleich nach dem Eingang auf die possierlichen Pinguine die pünktlich zur Öffnungszeit heraus schwärmen um ihr Tagwerk zu beginnen. Sehr schön hierbei ist das Fenster, bei dem man in den großen Pool sehen kann, wie die Tiere geschickt tauchen können.

Gleich daneben schließt sich das „Aquarium“ an. Ein riesiges Gebäude, indem die Lebensräume der unterschiedlichen Meeres- und Ozeanbewohner aller Weltmeere, nachgestaltet sind. Keine Angst! Im Eingang wird man von einem Urzeitlurch und einem Steganosaurus begrüßt. Doch diese Urzeitlebewesen sind nur nachgestaltet und symbolisieren die Entwicklung der Lebewesen aus dem Wasser als Übergang zu den Landtieren.

Sie sollen uns auch mahnen, dass alles Leben aus den Ozeanen stammt und diese besondere Flora und Fauna äußerst empfindlich und schützenswert ist.

Nach einem kleinen Spaziergang entlang der altehrwürdigen Wanderwege durch den Garten, gelangt man zum Eingang von Gondwanaland. Doch davor können sich die interessierten Besucher in einer Informationsbox noch schnell über den bisherigen Entwicklungsstand und weiteren Planungen im Leipziger Zoo informieren.

Der Zugang zum Gondwanaland ist sehr imposant gestaltet und man hat wahrhaftig den Eindruck, man würde sich auf einer Abenteuerreise a la „Indiana Jones“ befinden.

So steigt man zunächst einen Felsengang ganz allmählich empor, bevor man sich durch das Innere eines Vulkanes in das Gondwanareich entführen lässt.

Innerhalb der künstlichen Vulkangänge gibt es reichlich Information, aber auch die Gelegenheit sein Gepäck zu verstauen.

Gondwana betritt man fast wie auf einer Plattform. Hier gibt als Rastplätze nachgestaltete tropische Hütten und angedeutete Tempel, wie sie in den einzelnen Regenwaldregionen der Welt zu finden sind. So ist der Souvenirshop im afrikanischen Stil gehalten, aber im Innenraum angenehm klimatisiert. Denn in Gondwana herrscht tropisches Klima, für artgerechte Lebensbedingungen der einzelnen Flora und Fauna. Besucher mit Kreislaufproblemen sollten sich entsprechend darauf einstellen und genügend Getränke bei sich führen. Oder wenigstens die Gelegenheit nutzen, dies am Eingang nach zu holen und dort etwas erwerben.

Man hat anschließend die Möglichkeit einen Rundgang zu Fuß den Regenwalt zu erforschen oder eine selbstfahrende Gondel zu mieten, die den typischen Amazonas Forschungsbooten nachempfunden sind. Eine Rundreise mit dem Boot muss man auf jeden Fall einmal gemacht haben. Für unter Zwei Euro pro Erwachsene wird dem Besucher wirklich etwas geboten!

Man beginnt eine Zeitreise von Anbeginn des Universums, was eindrucksvoll auf Hauchdünnen und transparenten Leinwänden projiziert wird. Oder man nutzt einfach einen künstlichen Wasserfall für die lebensechten Animationen.

Sehr gut gelungen sind von daher die Beiträge zur Evolutionsgeschichte, die immer wieder mit künstlichen Fossilien an den Ufern untermalt wird. Manchmal kann es auch sein, dass der Besucher den Eindruck hat, ein „Raptor“ würde über das Boot springen.

Doch auch hier wird zum Umweltschutz gemahnt und gegen den Raubbau der Tropen appelliert. Es blutet dabei schon das Herz wenn man sieht, wie stählerne Ungetüme den Regenwald buchstäblich kahl fressen.

Doch das sind Maschinen von Menschenhand, denen eher Profit als die Schönheit der Natur interessiert.

Die vielen Eindrücke in Gondwana würden mit Sicherheit etliche Buchseiten füllen. So bleibt es nur aus, sich selbst einmal mit einem Besuch davon zu überzeugen.

Nach Gondwanaland kommt man auf kurzem Wege vor das Elefantengehege. Sehr schön gestaltet mit indischem Flair. Wehenden bunten Fahnen, leichter Treppe und übergroße Buddha- Statue am Ende des stilistischen Palmenhain. Rechts und links des Weges sind ebenfalls Übergroße Gehege für verschiedene Vögel, die auch über eine Schleuse betreten werden können. Untermalt wird der Aufstieg zum Elefantenrefugium mit orientalischen, indischen Klängen. Und hier kann man sie dann auch schon bewundern, die großen Dickhäuter. Jedoch ist das Elefantengehege zwischen Männern und Frauen geteilt. Im männlichen Trakt kann man ihn auch bei seinem Rundgang beobachten, den guten „Voi Nam“, der in diesem Jahr in seine Heimatstadt zurückgekehrt ist.

Sehr interessant und spannend ist im Kellerbereich der Einblick zum Elefantenpool. Hier kann man sie mit etwas Glück beim Baden, Schwimmen oder einsammeln von Äpfeln beobachten.

Nach dem indischen Refugium schlängelt man sich durch „Sibirien“ um den Amurtiger und im Anschluss auch den Schneeleoparden zu besuchen. Man hat einen sehr schönen Blick durch die Glasscheiben in Bodennähe und sieht den imposanten Großkatzen regelrecht in die Augen.

Anschließend gelangt man zur nächsten Großattraktion des Leipziger Zoos, dem Pongoland!

Pongoland – das Großraumgehege für die 3 wichtigsten Arten der Primaten oder Menschenaffen!

Man geht einen langen Schlangenweg quer durch eine Wildparkanlage. Wildpark nicht weil man eventuell Wildtiere sehen kann, sondern wegen der wildwüchsigen Flora. Sie soll eine Artgerechte Umgebung bieten, denn schließlich ist das ganze Weitläufige Areal das Außengehege der Primaten. Zum einen der Schimpansen, Gorillas und Orang Utans.

Sehr geschickt in Schlangenlinien verlaufen die Besucherwege. So hat man von allen Seit und von überall einen wundervollen Einblick auf die einzelnen Primatengruppen, ohne dabei jedoch die Tiere zu stören. Mit scharfem Auge kann man in den künstlichen Bachläufen auch verschiedene Fische erkennen, die als Begrenzung der Gehege dienen. Getrennt voneinander sind die einzelnen Arten auf jeden Fall. Man findet sogar drei verschiedene Schimpansengruppen vor.

So haben wir eine recht große Horde sogenannter „gemeiner Schimpansen“, bei denen man wundervoll sogar Familien mit Nachwuchs bewundern kann. Für Naturliebhaber eine einmalige Gelegenheit das Verhalten dieser einzigartigen Lebewesen zu studieren. Dann haben wir gleich neben an eine kleinere Schimpansengruppe. Doch deren Schicksal wurde stark vom Menschen geprägt und müssen deshalb getrennt von ihren Artgenossen untergebracht werden. Schräg gegenüber dann die zweite, faszinierende Art der Bonobos, eine Schimpansen Untergattung.

Nicht nur unter den Schimpansen kann man sich am Nachwuchs erfreuen. Auch die Gorilladame versorgt ihr Kind liebevoll und es ist amüsant anzusehen, wie die Orang Utan Kinder regelrecht Purzelbaum schlagen, wenn sie in das Außengehege dürfen.

Genau mit der Gestaltung der Anlage, kann sich der Zoo Leipzig sehr gut präsentieren!

Die Innengehege der Primaten sind sehr großzügig, hoch und mit vielen Klettermöglichgeiten ausgestattet. Aber auch ausreichend viele Nischen und Rückzugsorten sind vorhanden.

Sogar ein künstlicher Wasserfall im Orang Utan Bereich und Bachläufe, wo sie wie in der Wildbahn auch trinken können, sind hier angelegt. Die Temperatur wird optimal für diese Tiere geregelt, somit sollte man im Winter die dicke Jacke ablegen, bevor man die Räumlichkeiten betritt.

Durch die großen Fenster kann man weithin alles beobachten oder sogar Blickkontakt zu den intelligenten Tieren aufnehmen. Vielleicht schafft man es ja den ein oder anderen zu einen „Smalltalk“ zu überreden?

Für die Besucher sind wie überall im Zoo wundervoll gestaltete Infotafeln zu sehen. Teilweise auch interaktiv, dass man optimal mit wertvollem Wissen versorgt wird.

Im Bereich des Pongoland sind typische afrikanische Rundhütten aufgebaut. In denen sind Verkaufsstände für Souvenirs und Essen enthalten. Hier kann man sich niederlassen und stärken. Auch für die Notdurften wurden hier stilsichere Einrichtungen erbaut.

Schöne schattige Wege an heißen Sommertagen führen den Besucher danach in die „Serengeti“ oder auch ins australische „Outback“. Hier kann sich der Besucher entscheiden wo er als erstes hin möchte. Auf den Weg dorthin kann man auch als Attraktion mit den Kamelen reiten.

Bevor man aber die nachgestaltete Savanne Afrikas bewundert darf man auf keinen Fall einen Besuch beim lebenden Wahrzeichen von Leipzig verpassen!

Dem Löwen!

Aber auch ihm sei ein weitläufiges Gehege gegönnt indem er auch seine Rückzugsorte findet. Es ist ein wahrlich majestätischer Anblick wenn er in Pose seine Mittagsruhe genießt. Man kann ihn gut beobachten, denn es wurde ein Unterstand für Besucher mit großem Glasfenster errichtet.

Auf dem Gelände der Savanne findet man wie in Afrika auch, die unterschiedlichsten Tierarten nebeneinander grasend oder auch ruhend vor.

Da teilen sich Zebras, Springböcke und Strauße ein sehr weitläufiges Areal und wenn es die Situation erlaubt auch die imposanten Giraffen. Doch die geschmeidigen „Langhälse“ lassen sich am besten von der Loge aus beobachten, wenn in den hohen Masten das Futter für diese einzigartigen Lebewesen angebracht wurde.

Der Leipziger Zoo bietet aber noch so sehr viele Attraktivitäten die gewiss viele Bände füllen würde. So kann man als Stichprobenartige Eindrücke die Faszination wiedergeben wie man sich um die der Erhaltung bedrohter und sogar schon um ausgestorben geglaubte Tierarten kümmert. Ganze Projekte mit unterstützt.

So seien hier die nur noch wenig vorhanden Wildpferde in der mongolischen Steppe erwähnt, die dank des Leipziger Zoos sich allmählich wieder erholen und gepflegt werden.

Einen erholsamen, regelrechen „Flamingogarten“ kann man am Ende des Zoobesuches genießen.

Doch nicht für die Tierwelt wurde der Park generalüberholt, sondern auch für die kleinsten und jüngsten Besucher. So ist der „Bärenpark“, das ehemalige Braunbärengehege, eines der größten Magneten für die Kinder.

So findet man hier als Holz gezimmert etliche Drachen und Burgen, in denen die Kleinen herumtoben und nach Herzenslust klettern können. Im Sommer sind natürliche die Wasserkanonen ein besonderer Spaß. Die Erwachsenen haben hierbei die Gelegenheit sich auszuruhen und ein Getränk zu sich zu nehmen. Und wenn die Kleinen vom Toben zurückkommen, dann kann man auch gleich ein leckeres Eis genießen.

Der Zoo in Leipzig ist auf jeden Fall eine besondere Attraktion! In jedem Falle aber eine Reise wert. Auch für Auswärtige und Touristen ist dieser Tierpark bequem zu erreichen, es gibt gut ausgeschilderte Parkmöglichkeiten und direkte Anbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr.

Der Zoo ist zu allen Jahreszeiten und auch nicht nur in den Ferien, immer etwas ganz besonderes. Ein Besuch lohnt sich!

 

Tierpark Halle und Leipzig – ein Vergleich?

Zwei große Nachbarstädte beieinander, in zwei verschiedenen Bundesländern, aber dennoch so nah. Ein wirklichen Vergleich hier nun bei den zoologischen Gärten finden zu wollen, vor allem welcher besser oder schlechter ist, dass wird wohl nur jeder Besucher subjektiv entscheiden können. Der wohl wichtigste Fakt ist und das sollte hierbei als der wohl primärste Punkt über alles im Vordergrund stehen, die darin lebenden Tiere, werden alle vorbildlich und mit Liebe zum Lebewesen gehegt und gepflegt!

Da spielt es keine Rolle ob es im Erlebnispark Leipzig oder Bergzoo Halle ist. In beiden Tierparkanlagen sind die Pfleger mit Leib und Seele und von ganzem Herzen bei ihrer Arbeit. Das widerspiegelt sich besonders im Antlitz der Tiere. Gewiss kann Leipzig mit seiner Flächengröße punkten. Auch den Ausbaumöglichkeiten und gewiss auch Mitteln aus Stadt und Land. So sind natürlich Gondwana- und Pongoland besonders hervor zu heben. Die besondere Lage am Rosental ist sehr förderlich und auch die Nähe zum Hauptbahnhof und Zentrum der Stadt.

Doch der Bergzoo in Halle, hat mit seiner Lage auf einer Erhebung einen ebensolch eigenen Charme. Die Idee einer Parkanlage von einst, hat sich bis in die Gegenwart erhalten und wird dementsprechend gepflegt. So sind die vielen kleinen erholsamen Nischen und Sitzecken entlang der Wege, neben den vielen neuen großräumigen Gehegen für die verschiedenen Tierarten, besonders erwähnenswert.Auch ein Shuttleservice gerade für ältere Besucher und Besucher mit körperlichen Handycaps ist besonders lobenswert. Auch ist der wundervolle Ausblick auf die Stadt gigantisch.

 

Fazit: Egal für welchen Zoo man sich als Favorit entscheiden möchte, beide sind auf jeden Fall eine Reise wert. Wenn möglich sollte man immer einen kompletten Tag einplanen. Denn nur wenn man ohne Hast alle Eindrücke genießen kann, dann kann man sich ein wirkliches Bild machen.

Aber im Ergebnis wird mit Sicherheit stehen, dass beide Zoos ihren ganz besonderen eigenen Charme haben, die einfach nicht zu vergleichen sind.

 

Text. Thomas Bock

Fotos: Katharina Bast

Letzte Änderung am Donnerstag, 24 September 2015 19:49

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