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Schauspiel Leipzig

Matthäikirchhof Sauna Matthäikirchhof Sauna Foto: Rolf Arnold

Ab Mai erklärt das Schauspiel Leipzig die Stadt zur vierten Spielstätte und widmet sich mit der urbanen Langzeitbespielung „Pay attention!“ dem Wandel im Stadtraum. 

Dabei werden ungewöhnliche Spielorte erschlossen, wie die ehemalige Stasi-Zentrale auf dem Areal des Matthäikirchhofs, die Straßenbahnen der LVB, das Stadtarchiv oder das Institut für Zukunft (IfZ).
Den Auftakt bildet die immersive Performance „Letzter Aufguss. Ein (Teil-)Abriss“ des Wiener Kollektivs DARUM, die sich unter das Fundament Matthäikirchhofs begibt. Im Untergrund sitzen und schwitzen die unversöhnten Geister der Vergangenheit(en) — und warten in den verlassenen Keller-Räumlichkeiten der einstigen Stasi-Sauna darauf, endlich Gehör zu finden. Das Publikum begegnet dabei auch der Frage, wie ein künftiges Zusammenleben angesichts einer sich zunehmend aufheizenden Gegenwart gestaltet werden soll. Die Premiere von „Letzter Aufguss. Ein (Teil-)Abriss“ findet am 28.5. um 18.30 und 21 Uhr im Matthäikirchhof statt. (Fotocredit: Rolf Arnold) Im Institut für Zukunft zeigt Choreographin Doris Uhlich ihre Solo-Performance „TANK“, für die sie mit dem DJ Boris Kopeinig zusammenarbeitet. Hierbei wird es um das Thema Körper und neue Technologien gehen. Der titelgebende Tank ist ein Behälter, der an ein überdimensioniertes Reagenzglas erinnert und innerhalb dessen Doris Uhlich ihre Performance entfaltet. Das Stück hat cineastischen, bildnerischen Charakter, das Körpermaterial entwickelt sich aus filmischen, robotischen, biotechnologischen und medizinischen Assoziationsketten. Uhlich adaptiert ihre Arbeit im Rahmen von „Pay attention!“ für die Räume des Institut für Zukunft. Die Leipzig-Premiere von „TANK“ findet dort am 31.5. um 21 Uhr statt. Auch Anna-Sophie Mahlers Inszenierung „La Bohème. Träume // Leipzig“ nimmt Bezug auf die Stadt und ihre Gegenwart. Im Rahmen von „Pay attention!“ ist dies ein Anlass mit dem Format „Nachgespräche Extra“ zu „La Bohème“ unterschiedliche Fragestellungen zu vertiefen. Wie erleben Menschen ohne festen Wohnsitz die Stadt? Darüber diskutieren im Anschluss an die Vorstellung von „La Bohème. Träume // Leipzig“ am 15.5. die Autorin Anne Jelena Schulte, die die Recherchen zur Inszenierung begleitete sowie Sophie Wischnewski vom Caritasverband Leipzig e. V. / Ökumenische Bahnhofsmission Leipzig und Christian (Experte der Produktion) zum Thema Wohnungs- und Obdachlosigkeit in Leipzig. Neben dem umfassenden Programm rund um „Pay attention!“ sind mit „Gootopia“ und „Auflösung“ noch zwei weitere Premieren in der Residenz erleben: In „Gootopia — The Treatment“, ebenfalls eine Choreographie von Doris Uhlich, ist der Schleim Material und Performer zugleich, er tanzt mit, auf, in und zwischen Körpern. Es entsteht ein ambivalentes Feld zwischen Horror und Faszination, Empathie und Ekel, das es dem Publikum ermöglicht, in die Lebendigkeit stofflicher Prozesse einzutauchen und mit verschiedenen Schleimsubstanzen in Kontakt zu kommen. Premiere ist am 5.5. ab 19 Uhr (gestaffelter Einlass). Bereits im vergangenen Jahr sollte sie zur Premiere kommen, nun wird sie endlich gezeigt: „Auflösung“ ist eine begehbare Performance, in der die Residenz als hybrider Resonanzraum und komplexer Organismus entdeckt werden kann. Wände und Temperatur, Staub und Klang, Mikroben, Daten und Menschen sind gleichermaßen Material und Akteure. Doublelucky productions — die Expertengruppe des Datentheaters — schaffen ein interaktives Ökosystem. Wer es wahrnehmen will, muss seine Position ändern. Resonanz statt Dominanz. Auflösung als Chance. Die Premiere wird am 24.5. um 20 Uhr in der Residenz gefeiert. Nach wie vor bitten wir alle Zuschauerinnen und Zuschauer, sich auf der Website des Schauspiel Leipzig über die geltenden Bedingungen für den Theaterbesuch zu informieren: www.schauspiel-leipzig.de.

Quelle: Schauspiel Leipzig

Letzte Änderung am Donnerstag, 14 April 2022 13:46

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