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Universität Leipzig: Nachrichten

Bereich: Forschung, wissenschaftliche TagungenSachgebiet: Biowissenschaften

Superhirn im Dienst der biologischen Vielfalt

Forschungszentrum iDiv nimmt Hochleistungsrechner in Betrieb

 

HPC-ClusterFoto: André Künzelmann / UFZ

Das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig nimmt einen neuen Hochleistungsrechner in Betrieb. Das High Performance Computing Cluster (HPC-Cluster) wird mit 1,03 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert und besteht aus 70 Servern mit insgesamt 400 Terabyte Speicherkapazität. Integriert wird der Rechner in ein bereits bestehendes Cluster am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ. Das HPC-Cluster wurde heute (5. Mai) von Prof. Christian Wirth, Direktor des Forschungszentrums iDiv, und Prof. Georg Teutsch, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung, eingeweiht. Unter den Gästen waren die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Beate Schücking und weitere hochrangige Vertreter des Universitätsverbundes Halle-Jena-Leipzig.

30 Billionen Rechenvorgänge pro Sekunde: Dazu ist der neue Hoch­leistungs­­rechner in der Lage, den iDiv erworben hat. "Dieser Rechner ermöglicht uns Forschungsarbeit auf Spitzenniveau"denn mit ihm lassen sich auch Big Data bearbeiten, also komplexe und verdichtete Informationsmengen", sagt Wirth. Solche hochdimensionalen Datensätze sind mittlerweile integraler Bestandteil in der Biodiversitätsforschung und ergeben sich beispielsweise, wenn Messpunkte von Kameradrohnen oder Satellitenaufnahmen auszuwerten sind, durch die Wissenschaftler Rückschlüsse auf Klimaveränderungen und die Vielfalt von Arten in bestimmten Naturräumen ziehen können. Weitere Anwendungs­felder des HPC-Clusters: Sequenzanalysen, durch die zum Beispiel die genetischen Merkmale eines ganzen Ökosystems erfasst und codiert werden, und das Simulieren von ökologischen Szenarien.

Das HPC-Cluster wird Wissenschaftlern des Universitätsverbundes Halle, Jena, Leipzig und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zur Verfügung stehen. Die Partner werden über eine 10-Gigabit-Ethernet-Leitung mit dem System verbunden, was eine flexible und institutionen­übergreifende Nutzung möglich macht. Der Hochleistungsrechner wurde in einen am UFZ bereits vorhandenen Serververbund integriert, dessen Arbeitsspeicher sich damit von 5,5 auf 17,5 Terabyte erweitert. "Wir freuen uns sehr, dass wir durch die Wahl des Cluster-Standorts am UFZ unsere langjährigen Erfahrungen im Umgang mit großen Datenmengen zur Modellierung und Simulation von Umweltprozessen optimal in den iDiv-Verbund einbringen können", erklärt der Wissenschaftliche Geschäftsführer des UFZ, Prof. Georg Teutsch.

Das HPC-Cluster wurde am 5. Mai 2014 im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) feierlich eingeweiht. Neben Rektorin Schücking haben an dem Festakt auch ihre Amtskollegen aus Jena und Halle, Prof. Klaus Dicke und Prof. Udo Sträter sowie weitere Vertretern des Universitätsverbundes Halle, Jena und Leipzig teilgenommen. Nach den Grußworten von Teutsch und Wirth referierte der Leiter der Abteilung Bioinformatik am iDiv, Dr. Andreas Gogol-Döring, zum Thema: "Der Regenwald im Bauch - Warum die Erforschung der Artenvielfalt Computer benötigt". Im Anschluss daran konnten sich die Gäste während eines Rundgangs durch die Clusterräume selbst ein Bild von den Dimensionen des Serververbundes machen.

Authors: Universität Leipzig

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