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Universität Leipzig: Nachrichten

Bereich: Forschung, Organisatorisches, StatementsSachgebiet: Biowissenschaften

Sächsischer Biotechnologietag 2014 - Grundlagenforschung in verwertbare Anwendungen umsetzen

 

Als Leistungsschau der sächsischen Biotechnologie in Forschung, Wirtschaft und verwertbaren Anwendungen präsentiert sich am 19. März 2014 der Sächsische Biotechnologietag 2014, der gemeinsam vom Biotechnologischen Zentrum (BIOTEC) der TU Dresden und dem Biotechnologisch-Biomedizinischen-Zentrum (BBZ) der Universität Leipzig mit Unterstützung durch den biosaxony e. V. organisiert wird.

Die Biotechnologie-Offensive des Freistaates Sachsen hat ihr primäres Ziel in der letzten Dekade erfolgreich umgesetzt: Der Rückstand zu den führenden Regionen in Deutschland bzw. Europa im Bereich der Biotechnologie wurde aufgeholt und in bestimmten biotechnologischen Wachstumsbereichen so weit forciert, dass der Freistaat dort eine international wettbewerbsfähige Position erreicht hat. "Nun gilt es den nächsten Schritt auch mit Unterstützung verschiedener Förderprogramme des Freistaates voranzutreiben, um verstärkt Erkenntnisse der Grundlagen- und anwenderorientierten Forschung in verwertbare Anwendungen umzusetzen", sagt Sabine von Schorlemer, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst. Die Biotechnologie sei eine der Schlüsselbranchen, auf die der Freistaat setze.

In der Biotechnologie und den neuen Lebenswissenschaften liefern zahlreiche Forschungseinrichtungen wie das Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden, das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie Leipzig, das BIOTEC der TU Dresden und das BBZ der Universität Leipzig Spitzenwissenschaft aus Sachsen. Der "Technologiereport 2014" des biosaxony e.V. jedoch weist nach, dass es an der wirtschaftlichen Vermarktung der Forschungsergebnisse mangelt, der effiziente Technologietransfer für eine hohe Wertschöpfung verbessert werden muss.

Der Sächsische Biotechnologietag wird 2014 als sachsenweites Forum eine zentrale Rolle als Kommunikations- und Kooperationsplattform zwischen Wissenschaftlern, Firmen und den Technologietransferstellen in Sachsen einnehmen. Das neuausgerichtete Programm spannt den Bogen von den ersten Schritten eines Wissenschaftlers zur Kommerzialisierung seiner Forschungsergebnisse bis hin zur Präsentation erfolgreich etablierter international agierender Unternehmen. Themenschwerpunkte der Vorträge sind hierbei "Wie startet und wächst ein Unternehmen" (How to start and grow a business), "Entwicklung von Medikamenten und Therapien" (Drug Discovery) und "Sequencing". Mehr als 200 Wissenschaftler und Unternehmer aus Sachsen, Deutschland und dem Ausland werden erwartet. Begleitet wird dies von einer Leistungsschau der sächsischen Biotechnologieunternehmen.

"Mit dem neuen Format des Sächsischen Biotechnologietages und der Fokussierung auf die Verwertbarkeit und Verwertung der Ergebnisse exzellenter Grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung unterstreichen BIOTEC und BBZ ihre Bedeutung als Zentren des Technologie- und Wissenstransfers" sagt Professor Michael Schroeder, der als Direktor des BIOTEC bereits selbst erfolgreich ausgegründet hat.

Professorin Andrea Robitzki, Direktorin des BBZ und Mitglied des steering committees der "bionection 2014" ergänzt: "Der diesjährige Sächsische Biotechnologietag bildet den Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen und Initiativen zum Thema Technologietransfer, mit dem Höhepunkt 'bionection', der ersten internationalen Technologietransfer-Konferenz, die der biosaxony e.V. im Oktober 2014 veranstaltet. Die 'bionection' bringt Wissenschaftler und innovative Unternehmen zusammen, um Forschungs- und Entwicklungskooperationen zu initiieren."

Der Biotechnologie Standort Sachsen ist seit der Biotechnologie-Offensive 2000 zu einem erfolgreichen Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort geworden. Der "Biotechnologie Report" des biosaxony e. V. für das Jahr 2012 stellt fest, dass 2012 die Anzahl der Beschäftigten in sächsischen Biotechnologieunternehmen im Vergleich zu 2011 um weitere 0,8 Prozent auf mehr als 1.100 Mitarbeiter zunahm. Im Jahr 2012 erzielten die dezidierten sächsischen Biotech-Unternehmen einen Gesamtumsatz von 43,5 Millionen Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung lagen bei 13,9 Millionen Euro und entsprachen einen Anteil von circa 32 Prozent am Umsatz der Unternehmen, was im Verhältnis zu anderen Branchen extrem hoch ist.

Noch deutlich höher fallen diese Zahlen für die universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen aus. Und auch die Einwerbung von Drittmitteln zur Finanzierung wissenschaftlicher Projekte liegt inzwischen deutlich über der initialen Investition des Freistaates von 200 Millionen Euro. In Sachsen sind mehr als 30 universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen im Bereich Life Sciences tätig. Die Institute arbeiten partnerschaftlich zusammen, um gemeinsam interdisziplinäre Forschung mit Schwerpunkten wie Regenerative Medizin/Therapie, Molekulares Bioengineering sowie Hochdurchsatz-Screening/-Diagnostik und rationale Wirkstofffindung voranzutreiben. Zwei der vier deutschen Exzellenzeinrichtungen im Bereich regenerative Medizin/Therapie befinden sich in Sachsen: CRTD (Dresden) und TRM (Leipzig). Kurze Wege fördern die Kommunikation und die Work-Life-Balance: universitäre und nicht-universitäre Institute befinden sich in den Stadtzentren. Das wissen auch die etwa 70 Biotechnologie- und 10 Pharmaunternehmen zu schätzen, die sich vorzugsweise in den lokalen, lebendigen Clustern ansiedeln.

Veranstaltungsort:DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden - Exzellenzcluster an der TU Dresden (CRTD)Fetscherstraße 10501307 Dresden

Das Biotechnologische Zentrum wurde 2000 als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Technischen Universität Dresden mit dem Ziel gegründet, modernste Forschungsansätze in der Molekular- und Zellbiologie mit den in Dresden traditionell starken Ingenieurswissenschaften zu verbinden. Innerhalb der TU Dresden nimmt das BIOTEC eine zentrale Position in Forschung und Lehre mit dem Schwerpunkt "Molecular Bioengineering und Regenerative Medizin" ein. Es trägt damit entscheidend zur Profilierung der TU Dresden im Bereich moderner Biotechnologie und Biomedizin bei. Die Forschungsschwerpunkte der internationalen Arbeitsgruppen bilden die Zellbiologie, Nanobiotechnologie und die Bioinformatik.

Am Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum werden Technologien und Instrumente im Bereich der molekularen und der zellulären Biotechnologie entwickelt. Im Fokus steht die personalisierte Medizin: Mittels neuer Screening- und Diagnostikverfahren sollen Krankheiten früher erkannt und Wirkstoffe für eine patientenspezifische Therapie gefunden und validiert werden. Forschungsfelder sind beispielsweise die Entwicklung bioaktiver, intelligenter Implantate zur Steuerung biologischer Prozesse oder die Behandlung von neurodegenerativen, endokrinologischen und infektiösen Krankheiten. Mit Unterstützung eines am BBZ lokalisierten Technologiescouts im "Life Science Entrepreneurship Office" (LEO) können Forschungsergebnisse auf ihre Verwertbarkeit überprüft und der Technologietransfer in die Industrie optimiert und beschleunigt werden. In einer kürzlich vorgestellten Technologietransferstudie von biosaxony wurde das "Leipziger Modell" des fachspezifischen Technologietransfers als innovativ und beispielgebend im Zusammenhang mit der Schaffung effektiver Transferstrukturen hervorgehoben. Das BBZ hat seit seinem Bestehen sechs Ausgründungen auf den Weg gebracht.

Authors: Universität Leipzig

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